Man sollte den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend loben. Wenn ein Systemwechsel aber so glatt läuft wie die Migration von Tom Tailor zu SCAYLE, kann man es durchaus wagen. Aus diesem Grund haben sich Hendrik Reuter, damaliger Director eCommerce & Consumer Engagement bei Tom Tailor, und René Dalock, Director Projects & Key Accounts bei SCAYLE, noch während der Umsetzung des gemeinsamen Projektes die Zeit genommen, über ihre Zusammenarbeit zu sprechen.
Im K5 Commerce Cast, einer Video-Podcast-Reihe über die neuesten Online-Handelskonzepte, tauschten sich Hendrik und René mit Moderator Sven Rittau über den Wechsel zu SCAYLE aus. Dabei ging es unter anderem um Synergieeffekte zwischen Modehändlern und die Vorteile eines API-First-Ansatzes für eine so schnelllebige Branche. Inzwischen ist der Wechsel zu SCAYLEerfolgreich abgeschlossen und tom-tailor.de profitiert heute von einer modernen Commerce-Technologie, die wirklich zur Marke passt. Doch wie genau lief die Migration von Tom Tailor zum neuen Shopsystem ab?
K5 Commerce Cast: SCAYLE and Tom Tailor talking about their replatforming. Watch the entire video.
Tom Tailor & SCAYLE: Partner auf Augenhöhe
Ist es überhaupt eine gute Idee, als Fashion-Unternehmen auf die Technologie von ABOUT YOU zurückzugreifen? Konkurriert man nicht um die gleiche Kundschaft? Entstehen dabei keine Kannibalisierungseffekte? Mag sein. Die Vorteile überwiegen jedoch: „Für uns war das definitiv kein Kontra-, sondern eher ein Pro-Argument“, sagt Hendrik. Tom Tailor wollte, „dass wir jemanden haben, der aus dem Fashion-Bereich kommt, dem – ich sag mal salopp – nicht egal ist, wie unser Business läuft. Der auch in den Diskussionen um gemeinsame Projekte eine Meinung entwickelt. Und der diese Reise auch selbst schon sehr erfolgreich mitgemacht hat.“
Für Partner aus der gleichen Branche gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, voneinander zu profitieren. Dazu zählen z. B. gemeinsame Markenauftritte wie bei der ABOUT YOU Fashion Week, ein Austausch über Erfahrungen im Online- oder Influencer-Marketing oder gemeinsame strategische Überlegungen auf dem Gebiet der Internationalisierung. Mit SCAYLE gewinnt Tom Tailor nicht nur einen Technologie-Anbieter, sondern einen erfahrenen Sparringspartner mit ähnlichen Zielen: „Wir wollten einen Partner auf Augenhöhe“, erklärt Hendrik.
Migration zu SCAYLE: Welche Systemteile bleiben, welche werden ersetzt?
Natürlich fängt eine Marke wie Tom Tailor im Jahr 2021 nicht erst mit eCommerce an. Schon seit 2006 betreibt Tom Tailor einen Online-Shop. Es galt also zu überdenken, welche Systembereiche übernommen werden sollen und welche durch SCAYLE-Funktionen ersetzt werden sollten.
„Natürlich haben wir irgendwo ein laufendes System und nicht nur Systeme, die von Grund auf neu gebaut werden müssen – ganz im Gegenteil. Im gesamten CRM-Bereich, im Kampagnen-Management, in den Customer Analytics und im Predictive-Bereich nutzen wir viele Systeme, die wir weiterhin verwenden und eher noch stärker nutzen wollen. Dabei kommt es genau darauf an, eine Architektur zu bauen, die irgendwo ‚composite‘ ist“, sagt Hendrik. Das Besondere an Composite-Lösungen ist, dass sie eine Aufteilung in Bausteine beinhalten, die einzeln konfiguriert und deshalb flexibel ausgetauscht und angepasst werden können.
Der von SCAYLE genutzte modulare API-First-Ansatz macht genau diese Verknüpfung von verschiedenen Systemmodulen schnell und flexibel möglich. In Renés Worten: „Die technologische Basis ist bei uns dadurch geprägt, dass wir selbst als ABOUT YOU unser eigenes Produkt auch nutzen und es zu guten Teilen auch maßgeblich mit beeinflusst haben. […] Das heißt also, [die] SCAYLE Commerce Engine kommt mit einem ganzen Set an APIs daher, die es ermöglichen, sehr flexibel eine Integration herzustellen.“
Tom Tailors Learnings aus der Pandemie: Schnelligkeit und Online-Fokus
Wie viele andere Modemarken wurde auch Tom Tailor durch die Effekte der Corona-Pandemie besonders stark getroffen. Ein Großteil der Aktivitäten verlagerte sich ins Internet, was eine plötzliche Umstrukturierung bedeutete. Laut Hendrik hat Tom Tailor in dieser Zeit vor allem eines gelernt: wie wichtig schnelles Anpassungsvermögen sein kann. „Das, was wir heute wissen und können – und in den Zahlen sehen –, wird vielleicht übermorgen nicht mehr die Lösung sein. Da braucht man irgendwo Schnelligkeit: Im Frontend, im Content, in der Marke. Wie präsentieren wir die Marke? Wie erzählen wir diese Geschichten über Kanäle hinweg? Wie vernetzen wir uns mit Social? Wie vernetzen wir uns eines Tages mit den Stores? Alle diese Themen wollen wir aufgreifen und durch Skalierung möglich machen.“
Konkret bedeutet das: SCAYLE übernimmt große Teile der Commerce-Lösung und kümmert sich um alles, was nicht zur Differenzierung der Marke beiträgt. So können sich Hendriks Kolleg*innen auf das konzentrieren, was Kund*innen an Tom Tailor lieben. „Wir wollen weniger Komplexität, weniger Fokus, weniger Aufwand im Backend haben und uns viel stärker auf das Frontend und auch auf die Interaktionen mit Kunden konzentrieren können“, erklärt Hendrik. Viele Kunden gehen immer noch klassisch shoppen. Ein Teil von ihnen hatte während der Shop-Schließungen angefangen, erstmals im Online-Shop zu bestellen. Nach diesem ersten „Reinschnuppern“ will Tom Tailor jetzt die Beziehung zwischen Marke und Kundschaft vermehrt auf Online-Kanäle verlagern: mehr Zeit mit digitalen Kanälen, mehr Interaktionen mit der Webseite. Die geschickte Kombination aus beidem wird den entscheidenden Unterschied machen.
Und wie geht es bei SCAYLE weiter? Nachdem die ersten Kunden vor allem aus der OTTO-Familie stammten, sind wir jetzt bereit für eine große Bandbreite an unterschiedlichsten eCommerce-Unternehmen. René fasst es wie folgt zusammen: „Unsere Zielkundschaft sind Unternehmen, die – ich sag’s mal ganz salopp – Bock auf geile Technologie haben und sich modular und composable einen eCommerce-Tech-Stack aufbauen wollen, der ‚Best of Breed‛ ist und der sich auf ‚Value Creation‛ fokussiert. Da sind wir zu allen Schandtaten bereit.“ Außerdem können wir nicht nur Fashion: Unser Kunde DEPOT verkauft beispielsweise sehr erfolgreich Dekoartikel und sogar Möbel mit der SCAYLE Commerce Engine.
Kunde Tom Tailor ist von SCAYLE überzeugt
Synergieeffekte durch gemeinsame Expertise. Flexible, schnelle Integration neuer und bestehender Systemelemente. Weniger Komplexität. Diese Vorteile von SCAYLE haben Tom Tailor überzeugt und können nun nach der Integration in die Commerce Engine voll ausgekostet werden.
Willst du außerdem wissen, wo Tom Tailor noch investiert oder welche Chancen Hendrik und René in einer Internationalisierung sehen? Dann schau dir gerne den Video-Podcast an, in dem die beiden mit Sven diese und andere Themen diskutieren. Wer sich jetzt selbst vom neuen Shop überzeugen lassen will, schaut bei Tom Tailor vorbei.
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